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Krischan Läubin
16.01.2021 21:40

Last-Minute Drama

Schwenningen startet grandios und bringt sich dann selbst um den Sieg.

Die 4:6 Niederlage gegen den EHC Red Bull München schmeckt bittersüß. Waren die WILD WINGS doch bereits mit 4:1 in Führung gelegen und hatten im ersten Drittel ganz großes Eishockey geboten. Doch München fand einen Weg zurück ins Spiel und gewinnt, wie schon vor einer Woche, im Last-Minute-Modus.

Von Anbeginn hielt diese Partie, was sie auf dem Papier versprochen hat. Beide Teams zeigten vom Start weg, viel Tempo und die WILD WINGS hatten über Dylan Yeo und Boaz Bassen die erste Offensivaktion nach 40 Sekunden. Keine Verschnaufspause dann auf der anderen Seite. Als Olver in der Kühlbox Platz nehmen musste, waren es die roten Bullen, die das Kommando übernahmen. Wobei Tylor Spink ein Break beinahe zu Schwenninger Führung genutzt hätte. Doch dann Schlug die Stunde des Joacim Eriksson. Zunächst gegen Phlip Gogulla, dann mit einem Sensationssave gegen Yasin Ehliz, hielt der schwedische Teufelskerl sein Team im Spiel. Das Spiel blieb weiter intensiv und die WILD WINGS nutzten in Person von Alexander Weiß ihrerseits ein Powerplay für die 1:0 Führung. Christopher Fischer hatte mit einem grandiosen Pass aufgelegt (5. Spielminute). Doch die Antwort aus München ließ nicht lange auf sich warten. Raymond setzte Trevor Parkes hinter dem Tor schön in Szene und der vollendete unhaltbar. 1:1 – nach neun Minuten.

Was dann folgte waren die wahrscheinlich besten 10 Minuten der WILD WINGS in dieser Saison. Drei Tore sollten die Schwenninger bis zum Ende des ersten Drittels noch erzielen. Travis Turnbull machte, nach feiner Vorarbeit von Jamie MacQueen, den Anfang. Dann folgte der Treffer von Troy Bourke, der einen harten Pass vors Tor von Thuresson unhaltbar in die Maschen ablenkte. Der Schwede selbst vollendete nach starkem Scheibengewinn von Johannes Huß noch vor der Drittelpause.

München kommt zurück.

Doch mehr und mehr begannen die Münchner, angeführt von den überragenden Trevor Parkes und Mark Voakes, die WILD WINGS vor größere Probleme zu stellen. Direkt nach Wiederanpfiff traf Trevor Parkes zum 2:4. Doch die Schwenninger gaben nicht klein bei. Emil Kristensen prüfte Reich von der blauen Linie, ehe Maximilian Hadraschek nach Pass von Pfaffengut die große Chance auf den fünften Treffer der in blau spielendenden WILD WINGS hatte (23. Minute). Es war nicht so, dass München Schwenningen an die Wand spielte, doch das Momentum kippte immer mehr von Schwaben nach Bayern. Kalle Kossila brachte dieses schwelende Gefühl dann auch faktisch auf die Anzeigetafel. Mit einem Tor Vorsprung ging es für die WILD WINGS ins Abschlussdrittel.

Die große Show des Trevor P.

Dieses unfassbar gute und schnelle Eishockeyspiel hielt natürlich auch ein dementspreched angemessens Ende bereit. Bitte – sehr bitter aus Sicht der WILD WINGS. „So ist der Sport, am Ende gewinnen wir und das obwohl Schwenningen ein fantastisches Spiel gemacht hat“, sagte Münchens Headcoach Don Jackson später auf der Pressekonferenz. Doch was war passiert.

München kam wie erwartet voll motiviert aus der Kabine, zu viel hatten sie nach dem 1:4 Rückstand noch in dieses Spiel investiert. Joacim Eriksson stand mehrfach im Fokus und München drückte. Schwenningen war offensiv nicht mehr so inspiriert wie zu Beginn des Spiels. Dennoch blieben die WILD WINGS bis 2:29 Minuten vor dem Ende auf der Siegerstraße, als Don Jackson eine Auszeit nahm. Goalie Kevin Reich blieb auf der Bank. Sechster Feldspieler. Dann kommt Trevor Parkes zum Dritten, als die Scheibe halblinks vorm Tor stehend seinen Schläger findet. Es geht weiter im Fünf gegen Fünf, aber leider nicht in die Overtime, denn Trevor Parkes besiegelt mit seinem vierten Tor die erneute Niederlage der Schwenninger. Das Empty-Net-Goal von Frank Mauer ist lediglich Ergebniskosmetik.

Was nehmen wir also mit in diese Winternacht. Keine Punkte und vielleicht auch ein bisschen Frust. Doch auch die Hoffnung, dass das Team von Niklas Sundblad seine Lehren daraus zieht und noch besser zurückkommen wird. Denn wie sagte unser Kapitän Travis Turnbull im Vorbericht: „Das Spiel ist eine ständiger Lernprozess“. In Ingolstadt haben die Blau-Weißen bereits am Dienstag eine neue Chance.

Stimme des Spiels von Niklas Sundblad

„Wenn du mit drei Toren führst und das Spiel nicht gewinnst, kannst du natürlich nur enttäuscht sein und wir sind das auch. München gibt nach dem Rückstand die schnelle Antwort mit den Toren im zweiten Drittel. Ich muss sagen, wir waren dann einfach zu passiv. Am Ende nehmen sie dann den Torhüter raus und wir haben die Chance alles klar zu machen, aber das Spiel ging bekanntlich in eine andere Richtung.“

Highlight des Spiels

Ehre wem Ehre gebührt. Heute liefert ein Münchner unser Highlight des Spiels. Vier Tore an einem Abend schießt man nicht alle Tage. Chapeau Trevor Parkes zu dieser Leistung.

Details zum Spiel

08.10.2024 18:24
- Wild Wings
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