Die WILD WINGS holen wichtige Zähler und haben noch mehr Grund zu feiern.
Alexander Weiß trug zum 800-mal ein Trikot in der PENNY DEL. Sein Jubiläum sollte er später mit einem Tor gegen die Nürnberg Ice Tigers krönen. Diese mussten ohne sechs Stammkräfte auskommen. Zuletzt verletzte sich auch noch der Ex-Schwenninger Tim Bender im Training und fällt für mehrere Wochen aus. Doch nun rein in die Partie.
Die WILD WINGS starteten mit guten Möglichkeiten in die Begegnung. Nicht einmal 90 Sekunden waren gespielt und MacQueen, Weiß, Bassen und Robak prüften Niklas Treutle im Tor der Ice Tigers. Im weiteren Verlauf bekam Tylor Spink eine zweiminütige Auszeit auf der Strafbank, in deren Folge die Schwenninger aber nur einen Schuss aufs Tor von Joacim Eriksson zu ließen. Das Spiel verlor in den folgenden Minuten etwas an Struktur, ohne dass sich dabei eine Mannschaft große Vorteile erspielen konnte. Doch es waren die WILD WINGS, die dem Spiel wieder ihren Stempel aufdrückten. Nach dem Marius Möchel, heute an der Seite von Colby Robak in Verteidigung spielend, bereits einmal gut von der blauen Linie abdrückte, fand sein Rebound in der 17. Spielminute den Schläger von WILD WINGS Kapitän Travis Turnbull, der sich von kürzester Entfernung nicht zweimal bitten ließ und die Scheibe über Treutle chippte. Von nun an agierten die WILD WINGS wieder druckvoller und kurz vor Drittelende, die Schwenninger zu diesem Zeitpunkt in Überzahl spielend, musst der Nürnberger Goalie einmal mehr alles aufbieten, um einen Schuss von Thuresson zu entschärfen.
WILD WINGS geben die Antwort.
Nürnberg nimmt sich zu Beginn des zweiten Drittels direkt zwei Strafen. Die WILD WINGS im Fünf gegen Drei, doch zu richtig guten Chancen kommen die Jungs von Niklas Sundblad erst kurz vor Ende der doppelten Überzahl. Travis Turnbull kann seinen Treffer aus den ersten 20 Minuten leider nicht wiederholen. Danach brachten beide Teams wenig Gefahr auf das gegnerische Tor. Ehe Eriksson im Blickpunkt stand. Zunächst hielt der die Scheibe mit den Kufen gerade noch am Pfosten und außerhalb des Tores, als er in der selben Aktion hart angegangen wurde und es zu einem intensiven Austausch vor seinem Gehäuse kam. In der 35. Spielminute, waren beide Teams einen Mann weniger, als die Scheibe den Nürnberger Eric Cornel fand, der aus halblinker Position den Ausgleich markierte. Die WILD WINGS waren aber nicht lange um eine Antwort verlegen, doch Treutle verhinderte den Einschuss von Tylor Spink. Das Spiel wurde nun zunehmend lebhafter, als ihm ein besonders schönes Kapitel hinzugefügt wurde. Jubilar Alexander Weiß drückte die Scheibe nach einer Spink-Kombination über die Linie und brachte sein Team erneut in Front (38. Spielminute). Die nächste Torchance vereitelte Joacim Eriksson, als Nürnbergs Topscorer Luke Adam in einem Break auf ihn zustürmte. Den Schlusspunkt setzten dann aber wieder die WILD WINGS. Johannes Huß verwandelte den Rebound eines Darin Olver Drives über das halbe Spielfeld. Das erste Tor in der PENNY DEL für den Neuzugang aus Düsseldorf.
Bange Minuten und die Erlösung durch Pfaffengut.
Das Schlussdrittel begann mit einer Strafe für den Schwenninger Will Weber und einem fadem Powerplay der Gäste. Doch dann drehten beide Teams auf. Auf Seiten der WILD WINGS waren es die Spink-Zwillinge und Troy Bourke, die Treutle prüften und im Gegenzug zwangen die Ice Tigers Joacim Eriksson zu einem fantastischen Save. In der 47. Spielminute war es Christopher Brown, der erneut gefährlich vor dem Tor der WILD WINGS auftauchte. Man merkte in dieser Phase, dass Nürnberg gewillt war, den Anschlusstreffer zu erzielen. Die Schwenninger konnte sich dennoch immer wieder befreien ohne bis zum letzten Powerbreak nochmals eine gefährliche Tormöglichkeit herauszuspielen. Doch direkt im Anschluss feuerte Jamie MacQueen einen seiner gefährlichen Onetimer ab, den Treutle parierte. Im Anschluss folgte wieder eine Druckphase der Ice Tigers, doch Eriksson hielt was auf seinen Kasten kam. Etwas mehr als sechs Minuten waren noch auf der Uhr, als Pfaffengut einen Schuss von Emil Kristensen an den Außenpfosten lenkte. Doch dann waren es die Mittelfranken, die es auf die Anzeigetafel schafften. Die Scheibe lag plötzlich frei hinter Eriksson im Torraum, wo es Oliver Mebus vorbehalten war die Scheibe über die Linie zu drücken. Drei Minuten vor dem Ende bekamen die Nürnberger nochmals die Möglichkeit im Powerplay, aber Schwenningen verteidigte leidenschaftlich und mit einer starken Aktion von Joacim Eriksson gegen Patrick Reimer. Den Schlusspunkt setzte dann Daniel Pfaffengut, der zum 4:2 Endstand ins leere Tor traf.
Mit diesem positiven Gefühl reisen die WILD WINGS bereits am Montag zu den Straubing Tigers. Spielbeginn in Niederbayern ist um 20.30 Uhr.
Stimme des Spiels von Darin Olver
„Wir haben darüber in der Pause zwischen dem zweiten und dritten Drittel gesprochen, dass gute Mannschaften einen Weg finden Spiele zu gewinnen und die Führung zu kontrollieren. Es war nicht immer schön und unglücklicherweise haben wir das zweite Tor abgegeben. Aber am Ende haben wir ein gutes letztes Drittel gespielt und auch selbst noch Offensive generiert und das Spiel letztlich gewonnen.“
Highlight des Spiels
Von den Tribünen des Bauchenbergstadions auf das Eis der Helios Arena. Alexander Weiß erfüllte sich seinen Kindheitstraum und erzielte in seinem 800sten DEL Spiel den wichtigen Treffer zum 2:1. Unser Highlight des Spiels. Auch erwähnenswert – mit Johannes Huß und Daniel Pfaffengut trafen gleich zwei Schwenninger erstmals in ihrer DEL Karriere.
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