Nach 20 ausbaufähigen Minuten, mangelt es im letzten Abschnitt an der Chancenverwertung.
Ein Derby, zwei Mannschaften, viele Fans: der Freitagabend bot alle Voraussetzungen, um sowohl auf als auch neben dem Eis für große Unterhaltung zu sorgen. Das Baden-Württemberg-Duell gegen Mannheim, das in dieser Saison bereits zum zweiten Mal sein Comeback feierte, hatte in den ersten beiden Dritteln jedoch andere Pläne. Erst im letzten Abschnitt steigerte sich der Unterhaltungsfaktor, da die WILD WINGS längere Zeit brauchten, um in die Partie sowie zu ihrer eigenen Spielweise zu finden. Am Ende mangelte es jedoch auch an der nötigen Effizienz, um den Rückstand zu drehen.
29′ | M. Höfflin #10 46′ | K. Platzer #88
Fulltime
2 : 4
Zuschauer5.050 Helios Arena
5′ | N. Mattinen #52 24′ | A. Greco #44 25′ | K. Bennett #21 34′ | L. Esposito #19
Der Spielverlauf.
Im ersten Drittel blieb keine Zeit, um Nettigkeiten auszutauschen, denn die Anfangsphase war von einem raschen Hin und Her geprägt. Mit der Zeit häuften sich die Unterbrechungen jedoch, sodass der Spielfluss ein wenig verloren ging. Während beide Teams einen guten Forecheck an den Tag legten, mangelte es bis dato an der letzten Durchschlagskraft vor der Linie. Diese fanden die Adler in der 5. Spielminute, wo sie mit 0:1 in Führung gingen. Im Anschluss präsentierten sich die Mannheimer etwas offensivlustiger, wobei die Neckarstädter ebenfalls gute Akzente auf ihrem Konto verbuchen konnten. Doch auch im Mittelabschnitt fielen die Tore vorerst nur auf einer Seite – und zwar auf der der Gäste. Mit dem Doppelpack binnen 13 Sekunden stellten die Adler ihren Gegner vor eine zunehmende Herausforderung. Obwohl Schwenningen über weite Teile des zweiten Drittels Schwierigkeiten aufwies, offensiven Zugriff zu finden, konnten sie die Aufgabe in der 29. Spielminute dann aber teilweise meistern. Der Anschlusstreffer zum zwischenzeitlichen 1:3 entpuppte sich jedoch nicht unbedingt als Befreiungsschlag, da die Adler ihre nächste Großchance nutzten und auf 1:4 erhöhten. Im Schlussdrittel waren die Hausherren, die nun vermehrt zu ihrer Spielweise fanden, bemüht, eine Antwort zu finden und sich auf die Anzeigetafel zu schalten. Gesagt – getan, denn in der 46. Spielminute konnte sich das Team von Steve Walker mit dem Treffer zum 2:4 belohnen. Daraufhin nahm die Partie wieder Fahrt auf, weshalb sich auch der Unterhaltungsfaktor steigerte. Am Ende reichte der Vorsprung der Adler jedoch aus, um als Derbysieger vom Eis zu gehen.
Die Highlights.
Minute 1: Boaz Bassen versucht es mit dem Bauerntrick – leider ohne Erfolg. Minute 4: Erster nennenswerter Abschluss der Gäste: Zachary Solow verpasst aus kurzer Distanz. Minute 5: Nicolas Mattinen bringt seine Mannschaft mit 0:1 in Führung. Von der Blauen versenkt der Verteidiger seinen One-Timer exakt im Winkel und lässt Joacim Eriksson keine Chance. Minute 9: Dominik Bittner befördert das Spielgerät ans Gestänge. Minute 12: Großchance WILD WINGS: Danny O’Regan erzielt um ein Haar den Ausgleich. Im gegnerischen Drittel erobert er die Scheibe und setzt sich im Alleingang im Slot gut durch. Die Endstation lautet jedoch Johan Mattsson. Minute 15: Gute Powerplaysequenz der Adler, die vor der Linie jedoch etwas zu kompliziert agieren und so das Gehäuse knapp verfehlen. Minute 17: Maximilian Heim setzt das Hartgummi ans Außennetz. Minute 20: Kurz vor Schlusspfiff des ersten Drittels platziert Leon Gawanke die Scheibe in der Fanghand von Joacim Eriksson.
Minute 24: Mannheim legt nach und erzielt das 0:2. Im eigenen Überzahlspiel leitet Torschütze Anthony Greco den Angriff selbst ein und befördert die Scheibe letztlich über die linke Seite ins Torinnere. Minute 25: 13 Sekunden später erhöhen die Mannheimer auf 0:3. Dieses Mal bereitet Anthony Greco den Treffer vor und setzt Kris Bennett durch seinen schönen Querpass gut in Szene. Dieser macht vor dem Kasten kurzen Prozess und bezwingt den Schwenninger Schlussmann zum dritten Mal an diesem Abend. Minute 29: Geht doch – der Anschlusstreffer der WILD WINGS erfolgt in Person von Mirko Höfflin und ist zu diesem Zeitpunkt nicht unverdient. Höfflin erhält im Slot viel Platz und lenkt die Scheibe im Nachschuss durch die Beine von Johan Mattsson über die Linie. Minute 34: Diese Euphorie hält jedoch nicht lange, denn fünf Spielminuten später fällt der nächste Treffer auf Seiten der Adler. Luke Esposito wartet am rechten Pfosten und leitet die Scheibe ins Tor ab. 1:4 lautet somit der neue Spielstand. Minute 38: Dem Rebound von Jordan Szwarz mangelt es etwas an Präzision. Minute 39: Alexander Ehl versucht es im eigenen Unterzahlspiel über die linke Seite und setzt die Scheibe nur wenige Zentimeter neben den Pfosten.
Minute 43: Joacim Eriksson rettet in letzter Sekunde auf der Linie – guter Save. Minute 45: Ähnliche Situation auf der anderen Seite des Eises – gleicher Ausgang. Die Neckarstädter sorgen im Slot für viel Torgefahr, doch im letzten Moment können sich die Adler aus der unübersichtlichen Situation befreien. Minute 45: Sebastian Uvira nagelt die Scheibe über das Gehäuse. Minute 46: YES! Auf Zuspiel von Alex Trivellato versenkt Kyle Platzer seinen Direktschuss über links ins lange Eck und verkürzt auf 2:4. Minute 47: Tylor Spink verpasst allein vor dem Kasten. Schade… Minute 50: Leon Gawanke zwingt Joacim Eriksson zur einer schnellen Reaktion. Minute 51: Die WILD WINGS kombinieren gut, doch am Ende verliert Mirko Höfflin das 1 gegen 1 Duell mit dem Mannheimer Goalie.
Die Wisehockey Stats.
Die Stimme zum Spiel.
Mirko Höfflin „Wir haben uns eigentlich vorgenommen, dass wir vor allem in unserer defensiven Zone die Mannheimer die Scheibe nicht stoppen lassen und schauen, dass sie immer in Bewegung bleibt, um so den Druck ein bisschen zu brechen. Das ist uns zum Teil gelungen, zum Teil aber nicht so. Wir sind über das Spiel stärker geworden, aber wenn man so einem Ergebnis hinterherrennt, dann sind die Mannheimer sehr abgeklärt und haben das am Ende gut runtergespielt, obwohl wir viel Druck ausgeübt haben.“
Die Bildergalerie.
Der Ausblick.
Das Heimderby gegen Mannheim gehört bereits der Vergangenheit an. Doch auch in den kommenden beiden Spielen geht es auf eigenem Eis weiter: Am Sonntag empfangen die WILD WINGS die Grizzlys aus Wolfsburg. Um 16:30 Uhr fällt beim SCHOOLS DAY die Scheibe in der Helios Arena. Kommende Woche kehrt daraufhin etwas Ruhe in den Spielplan ein. Hier warten zwei Duelle auf die Neckarstädter – eins vor heimischer Kulisse und eins auf fremdem Eis.
