WILD WINGS entscheiden Partie in der 77. Minute und ziehen Serie erstmals auf ihre Seite.
Gleichstand hieß es in der Viertelfinalserie zwischen den WILD WINGS und den Straubing Tigers. Dies sollte sich jedoch heute ändern, denn Spiel Drei stand auf dem Programm. Nachdem sich die Partie vorerst als ein Spiel der Special Teams herauskristallisierte und die WILD WINGS mit 3:0 in Führung gingen, sicherten sich die Tigers durch eine starke Aufholjagd den zwischenzeitlichen Ausgleich und zwangen die Partie somit in die Overtime – die erste in dieser Serie. Nach 17 Minuten Verlängerung stand der Gewinner dann fest: die WILD WINGS!
32′ | JC Lipon #88 36′ | T. Brunnhuber #19 50′ | M. Brandt #92
Fulltime
3 : 4
Serie 1:2
Zuschauer5.635
1′ | P. Hungerecker #94 10′ | A. Karachun #47 20′ | D. Pfaffengut #77 77′ | T. Spink #96
Der Spielverlauf.
Das erste Drittel war geprägt von vielen Strafminuten und folglich vielen Powerplaysequenzen. Bereits in der 1. Spielminute nutzten die WILD WINGS ihr Unterzahlspiel und gingen wie zuletzt auf eigenem Eis früh in Führung. Nachdem zunächst wenig Offensivgefahr der Straubinger ausging, verwandelte sich die Partie in ein Torschussfestival. In einem hitzigen Duell agierten die Neckarstädter nah am Mann und brachten ein klasse Penaltykilling aufs Eis. Die Special Teams stellten bis dato der entscheidende Faktor dar, denn nach dem Unterzahltreffer setzten die WILD WINGS noch zwei Überzahltore oben drauf und gingen mit 0:3 in die erste Drittelpause. Im Mittelabschnitt waren die Tigers – wie erwartet – bemüht, eine Antwort zu finden. Dies gelang ihnen auch. Deutlich aggressiver im Torraum agierend, schafften es die Niederbayern, bis an ein Tor an die WILD WINGS ranzukommen. Die Partie gestaltete sich spätestens im letzten Drittel als ausgeglichener und offener Schlagabtausch. Die ganz großen Hochkaräter ließen jedoch erst einmal auf sich warten. Zehn Minuten vor Spielende stellten die Straubinger mit ihrem Ausgleichstreffer zum 3:3 dann alles wieder auf Null. Beide Teams brachten daraufhin keine Ruhe mehr in ihren Spielaufbau und zwangen die Partie somit in die Overtime. Und diese hätte spannender kaum sein können. Nach ganzen 17 Minuten fiel dann endlich das Entscheidungstor – und zwar für die WILD WINGS!
Die Highlights.
Minute 1: Wahnsinn! Die WILD WINGS gehen in Unterzahl in Führung. Phil Hungerecker wird bedient von einem aufmerksamen Daniel Pfaffengut und läuft im Alleingang auf den Kasten zu. Dort versenkt er die Scheibe exakt im Winkel. 0:1, so kann es weitergehen! Minute 5: Thomas Larkin mit dem sehenswerten Abschluss von der Blauen im Powerplay. Allerdings ist zu viel Personal dazwischengeschaltet, sodass die Scheibe kein Durchkommen findet. Minute 6: Weiterhin Überzahlspiel der WILD WINGS: Guter Tip von Zach Senyshyn im Slot der Tigers, doch Florian Bugl ist zur Stelle. Minute 9: Und schon wieder heißt es Powerplay für Schwenningen. Dieses Mal scheitert Daniel Neumann am Straubinger Hintermann, der mit einem Riesen Save pariert. Minute 10: YES! 16 Sekunden vor Ablauf der Strafe erzielen die WILD WINGS dann doch noch das 0:2. Auf Zuspiel von Zach Senyshyn befördert Alexander Karachun das Spielgerät über die Linie. Minute 11: Ganz viel Trubel vor dem Schwenninger Kasten, doch Joacim Eriksson steht wie eine Mauer und verhindert Schlimmeres. Minute 12: Dieses Mal agieren die Hausherren mit einem Mann mehr auf dem Eis. Viel Personal vor dem Schwenninger Kasten, aber die starke Aktion von Eriksson verhindert vorerst Schlimmeres. Kurz darauf folgt der gute Abschluss von JC Lipon über die rechte Seite. Diesem mangelt es jedoch etwas an Präzision. Und auch Marcel Brandt versucht es aus zentraler Position – jedoch ohne Erfolg. Minute 15: Da klingelt das Aluminium! Joshua Samanski setzt die Scheibe ans Kreuzeck. Glück für die WILD WINGS! Minute 20: Man will seinen Augen kaum glauben: Die Neckarstädter erhöhen sechs Sekunden vor Drittelschluss auf 0:3 und stellen die Straubinger vor ganz große Probleme. Daniel Pfaffengut nagelt das Hartgummi über links unhaltbar unter die Latte und beschert seiner Mannschaft den zweiten Treffer im Powerplay.
Minute 23: Sandro Schönberger ist der erste in den Reihen der Gastgeber, der versucht, im zweiten Drittel eine Antwort zu finden. Unmittelbar vor der Linie muss er im 1 gegen 1 Duell gegen Eriksson jedoch den Kürzeren ziehen. Dennoch knappe Kiste! Minute 26: Schwenningen kann nach wie vor entschärfen, was die Tigers ihnen im Powerplay anbieten. Der fruchtbare Abschluss von Parker Tuomie prallt an Erikssons Schoner ab. Und auch der Rebound findet keinen Abnehmer. Minute 32: Doch dann erzielen die Hausherren den Anschlusstreffer zum 1:3. JC Lipon zieht über rechts ins kurze Eck und findet die Lücke zwischen Eriksson und Torgestänge. Minute 33: Philip Samuelsson platziert die Scheibe direkt im Fanghandschuh von Joacim Eriksson. Minute 36: Mist, die Tigers verkürzen auf ein Tor Rückstand. Das hat sich in dieser Spielsequenz etwas angebahnt, denn Straubing drückt mächtig aufs Gaspedal. Der Torschütze zum 2:3 heißt Tim Brunnhuber. Minute 37: Starke Aktion von Phil Hungerecker, der sich über rechts gut durchsetzt. Minute 39: Da sind alle Tigers Fans schon aufgesprungen, doch statt Ausgleich heißt es Mega Save von Eriksson. Ganz krummes Ding kurz vor Drittelschluss.
Minute 47: Mark Zengerle bringt die Scheibe gefährlich in den Slot, doch keine Kelle ist rechtzeitig parat. Minute 49: Nicolas Mattinen mit dem Hammer von der Blauen im eigenen Überzahlspiel. Minute 50: Im doppelten Überzahlspiel für die Tigers fällt der Ausgleich zum 3:3. Marcel Brandt versenkt die Scheibe über links mit sehr viel Präzision. Minute 55: Da war die Hundertprozentige auf Seiten der Gäste. Die beteiligten Hauptakteure: Sebastian Uvira und die Spink-Zwillinge. Minute 56: Im Gegenzug die Riesen Chance für die Hausherren. Diese finden ihren Meister jedoch in einem konzentrierten Joacim Eriksson. Minute 60: Tyson Spink mit dem klasse Zuspiel auf Sebastian Uvira. Das hätte der Siegtreffer sein können.
Minute 64: Unglaublicher und wichtiger Save vom Schwenninger Goalie. Minute 66: Zach Senyshyn verpasst direkt vor der Linie. Im Gegenzug der schnelle Konter der Tigers. Doch Eriksson kann die Scheibe in allerletzter Sekunde sichern. Minute 74: Dieser Angriff hätte die Partie entscheiden können. Tyson Spink und Sebastian Uvira kommen mit viel Tempo im 2 auf 1 vor den Kasten. Dort wählt Tyson Spink den Abschluss statt dem Querpass – was an dieser Stelle vermutlich die bessere Entscheidung gewesen wäre. Minute 77: JAAAAAA! Die WILD WINGS erzielen das alles entscheidende Tor und gewinnen die Partie. Der Torschütze: Tyson Spink. Nun gibt es kein Halten mehr!
Wisehockey Stats.
Die Stimme zum Spiel.
Alexander Karachun „Wir hatten einen starken Start, so wie wir es uns auch vorgenommen hatten. Die Special Teams haben gut performt am Anfang. Und dann haben wir wieder etwas nachgelassen im zweiten Drittel. Da müssen wir schauen, dass wir weiterhin die Konstanz halten. Und auch in Sachen Disziplin in Bezug auf die Strafen müssen wir besser werden. In der Overtime ging es dann hin und her, Straubing hat dann – über das gesamte Spiel betrachtet – noch mehr Schüsse, noch mehr Offensive gebracht. Aber ich glaube, Jocke hat uns gut im Spiel gehalten und wir haben uns einfach darauf konzentriert, Wechsel zu Wechsel nach vorne zu pushen. Ab der Hälfte der Overtime haben wir dann auch wirklich gut zurückgefunden und Straubing Welle für Welle gut unter Druck gesetzt. Und dann ist das Ding halt reingegangen.“
Bildergalerie.
Der Ausblick.
Nach dem Auswärtsspiel ist in den Playoffs bekanntermaßen vor dem Heimspiel. Und dieses steigt am Sonntag in der Helios Arena. Um 19 Uhr fällt die Scheibe gegen die Straubing Tigers. Und dann folgt auch schon Spiel 5. Hierfür reisen die WILD WINGS erneut nach Niederbayern.
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