07.01.2021 22:10

Spitzenspiel (beinahe) auf Augenhöhe

Kategorie(n): Spielbericht | Autor: Krischan Läubin

Gegen den Krösus aus Mannheim spielen die WILD WINGS bis zur letzten Sekunde um Punkte.

Anfang und Ende machen den Unterschied. In den ersten 10 Minuten waren die Schwenninger noch nicht voll bei der Musik und kassieren zwei Gegentore. Der Schlussspurt war dann denkbar knapp nicht von Erfolg gekrönt.

Die Adler starteten furios und extrem dominant in das Derby, das sich den Namen Spitzenspiel nicht nur auf dem Papier verdiente. Die Folge des druckvollen Beginns der Mannheimer waren zunächst keine extrem hochkarätigen Torchancen, verhinderten aber jeglichen Spielrhythmus der WILD WINGS. Wenig rhythmisch war dann auch die Adler-Führung durch Stefan Loibl. Eher zufällig gelangte die Scheibe von Eisenschmid auf den Neuzugang, der dann aber mit einem feinen Abschluss, Patrik Cerveny, der erstmalig in dieser DEL Saison das Tor hütete, keine Chance ließ. Etwas mehr als fünf Minuten waren zu diesem Zeitpunkt gespielt. Die WILD WINGS wurden in der Folge etwas aktiver und hatten nach Marius Möchel auch durch Boaz Bassen eine weitere Chance. Doch Mannheim, in Person von Matthias Plachta, verzeichnete auch den zweiten Treffer an diesem Abend. Elf Minuten waren bis dahin von der Uhr, doch wenige Sekunden später hauchte Boaz Bassen, seinem Team endlich Leben ein, in dem er ein Turnover sehr präzise und unhaltbar abschloss. Von nun an waren die Schwenninger Teil dieser Veranstaltung.

Mitteldrittel mit Hochkarätern.

In den zweiten 20 Minuten feuerte Mannheim zwar deutlich mehr Schüsse aufs Tor der WILD WINGS ab, die hochwertigeren Chancen hatten aber die Schwenninger. Ein Schuss von der blauen Linie von Christopher Fischer lenkten Weiß und Olver an den Pfosten und im selben Powerplay scheiterte MacQueen mit seinem Onetimer nur knapp. Den einzigen Treffer in diesem Drittel erzielte aber der Mannheimer David Wolf in der 37. Spielminute. Sein Schuss von halblinks war gut platziert und ließ Cerveny kaum eine Chance. Mit dieser Hypothek gingen die WILD WINGS in den Schlussabschnitt.

MacQueen rettet und ist dann im Pech.

Zunächst blieb der notwendige Endspurt etwas festgefroren, nahm aber spätestens in den letzten zehn Spielminuten volle Fahrt auf. Schwenningen gelang es tatsächlich gegen diese gut besetzte, nein sehr gut besetzte, Mannheimer Mannschaft richtig durckvoll zu agieren. Bei Mannheim sorgten die üblichen Verdächtigen dennoch immer wieder für Entlastung. Insbesondere auch Florian Elias, der nach überragenden World Juniors richtig gut in Schuss war. Doch selbst das konnte die WILD WINGS nicht vom erneuten Anschlusstreffer abhalten. Nachdem Johannes Huß kopfüber in die Bande bugsiert wurde, hatten die Schwenninger Überzahl. Toller erster Pass von Robak nach links an die blaue Linie, Thuresson direkt zu Tylor Spink, der lässt mit einem Rückhandpass zwei Mannheimer ins Leere laufen und findet seinen Bruder Tyson, der das Ding direkt in den Winkel zaubert. Etwas mehr als drei Minuten waren da noch auf der Uhr. Die letzten 30 Sekunden gehörten dann Jamie MacQueen. Erst rettete er mit einem überragenden Backcheck vorm Empty-Net-Goal, dann hatte er 0,2 Sekunden vor Schluss noch den Ausgleich auf der Kelle. Unglücklich trudelte die Scheibe am Tor der Mannheimer vorbei.

Kein Grund für die Schwenninger zu verzagen, bereits am Sonntag kommt mit Red Bull München eine Mannschaft nach Schwenningen, gegen die man eigentlich nur gewinnen kann. Packen wir es an.

Stimme des Spiels von Marius Möchel

„Bis auf die ersten zehn Minuten war es ein sehr ausgeglichenes Spiel. Mit guten Phasen von uns. Gerade im dritten Drittel haben wir viel Druck gemacht und hätten, glaube ich, den Ausgleich verdient gehabt.“

Highlight des Spiels

Der WILD WINGS Treffer zum 2:3. So schön kann WILD WINGS Hockey in der Saison 20|21 sein.

Details zum Spiel

27.07.2024 15:26
- Wild Wings
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