15.11.2020 20:27

Nächster Überraschungscoup

Kategorie(n): Spielbericht | Autor: Krischan Läubin

Nach dem Sieg in Berlin wandern in München drei weitere Punkte auf das Konto der Schwenninger.

Die Tore von Andreas Thuresson und Jamie MacQueen reichten zum nicht unverdienten 2:1 Sieg. Den Münchner Ehrentreffer erzielte im Mitteldrittel Philip Gogulla.

Wer glaubte, mit der ungewohnten Situation als Tabellenführer in ein Spiel zu gehen, wäre Balast für das neu zusammengestellte Team von Niklas Sundblad, wurde schnell eines Besseren belehrt.

Von Beginn an entwickelte sich eine Partie, die keineswegs den Anschein eines Freundschaftsspiels hatte. Dabei waren die WILD WINGS gegen die ohnehin schon prominent besetzte Mannschaft aus München, die sich für den MagentaSport Cup mit Dominik Kahun nochmals verstärkte, absolut ebenbürtig. Was auch schon in Berlin zu sehen war, bestätigte sich auch in der bayrischen Landeshauptstadt. Die WILD WINGS konnten das Tempo der Münchner in weiten Strecken voll und ganz mitgehen, in Phasen sogar selbst dominieren. Kurz nach Ablauf der ersten Zeitstrafe des Münchners Yasin Ehliz, waren es die WILD WINGS, die die Scheibe das erste Mal im Netz unterbrachten (8. Spielminute). Troy Bourke beförderte, rechts neben dem Tor stehend, den Puck mit herrlicher Übersicht zu Andreas Thuresson in den Slot, der mit einem schnellen Onetimer Daniel Fießinger im Tor des EHC keine Chance lies. Die WILD WINGS hatten es also geschafft die Münchner zu einer Topleistung anzuspornen. Das brachte Schwenningen Golie Patrik Cerveny auf den Plan, der mit einigen Glanzparaden einen Einschuss der Münchner verhinderte. So konnten die WILD WINGS die dennoch nicht unverdiente 1:0 Führung in die Drittelpause mitnehmen.

Mitteldrittel mit viel München und effektiven WILD WINGS.

Den Mittelabschnitt dominierten die Münchner optisch, wobei die WILD WINGS dabei nicht ins Schwimmen gerieten, sondern immer versuchten spielerische Lösungen zu finden. Das wiederum war während der kompletten 60 Minuten einer der besten Beweise dafür, dass das Spiel in Berlin zum einen keine Eintagsfliege war und dem Team gehörig Selbstvertrauen injizierte.

München übernahm trotz allem mehr und mehr die Kontrolle, insbesondere Dominik Kahun zeigte teilweise großes Eishockey. Doch in der größten Drangphase des EHC, war es Dylan Yeo, der die Scheibe stahl und in einem eins gegen eins auf Fießinger zu fuhr und dabei nur an der Torumrandung scheiterte.

Wenige Augenblicke später dann wieder die Reihe um Kahun. Ein herrlicher Pass des NHL-Profis zu Gogulla, der in der 33. Spielminute den Ausgleich markierte. Der hielt aber nicht lange, denn bereits vier Minuten später war es Rückkehrer Jamie MacQueen, der auf Pass von Thuresson völlig freistehend zur erneuten Schwenninger Führung traf.

Schwenningen hält der Schlussoffensive stand. Cerveny mit starkem Debüt.

In den letzten 20 Minuten fiel der Münchner Sturmlauf milder aus als erwartet, auch weil Patrik Cerveny mit seinen Paraden die durchkommenden Angriffe souverän stoppte. Schwenningen selbst hatte nach feiner Kombination von Bassen und Thuresson eine ansehnliche Chance von Troy Bourke oder einen Lattentreffer von Alexander Weiß. Richtig kribbelige wurde es erst in den Schlusssekunden, nachdem Don Jackson erst den Torhüter vom Eis und dann eine Auszeit nahm. Doch Darin Olver konnte die im Torraum tanzende Scheibe aus der Gefahrenzone befördern.

Schwenningen bleibt ungeschlagen und ist mit 6 Punkten weiter Tabellenführer der Gruppe B. Am kommenden Sonntag reisen die Mannen von Niklas Sundblad neckarabwärts zum Derby nach Mannheim.

Stimme des Spiels von Patrik Cerveny

„Wir haben den ganzen Sommer hart gearbeitet und sind hier schon lange zusammen und wir haben uns das einfach verdient, mit der harten Arbeit und dem harten Training. „

Highlight des Spiels

Viele Eishockey-Experten sprechen oft davon, dass es darum geht die kleinen Dinge, die Details richtig zu machen. Und das war heute auch der Schlüssel zum Sieg. Smarte Pässe aus der eigenen Zone, um das Icing zu verhindern von Johannes Huß. Gewonnene Duelle an der Bande, um die Scheibe zu klären von Benedikt Brückner oder Emil Kristensen. Gutes Antizipieren, um ein Break einzuleiten von Dylan Yeo. Und das sind nur einige Beispiele, die vielleicht oft in Vergessenheit geraten, weil sie nicht unmittelbar immer zu einer spielentscheidenden Aktion führen.

Details zum Spiel

27.07.2024 06:01
- Wild Wings
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