WILD WINGS verteidigen leidenschaftlich, nutzen ihr Powerplay und schicken Straubing mit null Punkten nach Hause.
Der Playoffgegner aus der Saison 2023|24 hat sich in den letzten Spieltagen an der Tabellenspitze manifestiert und gibt in der Liga aktuell das Maß aller Dinge vor. Und auch im ersten Saisonspiel gegen die Straubing Tigers mussten sich die WILD WINGS mit 1:0 am Pulverturm geschlagen geben. Die Aufgabe im heutigen Heimspiel hätte also kaum größer sein können, wollten sich die Neckarstädter zudem für die vergangene Auswärtspartie in Dresden revanchieren. In einer relativ ausgeglichenen Partie, verteidigten die WILD WINGS leidenschaftlich, präsentierten sich in der Offensivzone effizient und sicherten sich am Ende – nicht zuletzt durch zwei Überzahltore – drei Punkte gegen den Tabellenführer.
25′ | A. Karachun #47 27′ | E. Martinsson #46 52′ | T. Spink #96 57′ | T. Spink #96
Fulltime
4 : 1
Zuschauer4.774 Helios Arena
34′ | F. Varejcka #90
Der Spielverlauf.
Das Spektakel in den ersten zehn Spielminuten hielt sich weitestgehend in Grenzen. Während die WILD WINGS bereits nach 40 Sekunden eine Großchance auf ihrem Konto verbuchen konnten, fand Straubing in der Anfangsphase gar keinen Zug zum Tor. Das Spielgeschehen in einer taktisch angehauchten Partie, in der beide Mannschaften vorerst wenig Risiko eingingen, beschränkte sich deshalb über weite Teile auf die neutrale Zone. In der zweiten Hälfte des ersten Drittels nahmen die Offensivaktionen auf Seiten der Gäste, die immer besser ins Spiel fanden, dann zu. Im Mittelabschnitt nahm die Partie zunehmend Fahrt auf und beide Mannschaften schafften es, in höherem Ausmaß für Torgefahr zu sorgen und dadurch den Unterhaltungsfaktor zu steigern. Doch nur eine Mannschaft konnte aus ihren Chancen Kapital schlagen und sich gleich doppelt auf die Anzeigetafel schalten: die Neckarstädter. Somit zeigte der Spielstand nach 27 gespielten Minuten eine 2:0 Führung für die WILD WINGS. Im Anschluss verweilte das Momentum bei den Hausherren, die zunächst den Takt vorgaben und sich als spielbestimmende Mannschaft präsentierten. Mit der Zeit konnten jedoch auch die Gäste viele gute Abschlüsse auf ihrem Konto verbuchen und nicht unverdient auf 2:1 verkürzen. Der letzte Abschnitt startete etwas zerfahren, wobei die Tigers mehr Druck ausübten und näher am Ausgleich schnupperten als die WILD WINGS am 3:1. Insgesamt war das Schlussdrittel von einem raschen Hin und Her geprägt, sodass sich ein geordneter Spielaufbau als Fehlanzeige entpuppte. In der 52. Spielminute konnten die Gastgeber dann effizient auf 3:1 erhöhen und ihren zweiten Powerplay-Treffer des Abends erzielen. Fünf Minuten später machten die WILD WINGS mit dem 4:1 dann endgültig den Deckel drauf.
Die Highlights.
Minute 1: Gerade einmal 40 Sekunden sind gespielt und um ein Haar gehen die Neckarstädter in Führung. Einer der Hauptakteure dieser frühen Großchance heißt Danny O’Regan, doch der Videobeweis bestätigt die Entscheidung auf dem Eis: kein Tor. Der Auslöser dieser Entscheidung liegt darin begründet, dass die Scheibe nicht vollständig über der Linie war. Minute 10: Elis Hede versucht es über die linke Seite; der Abschluss kommt jedoch zu zentral. Minute 12: Joacim Eriksson klärt die Scheibe in der Luft. Kurz darauf gibt es die erste Strafzeit der Partie – und zwar gegen die WILD WINGS. Minute 14: Dicke Chance der Gäste im eigenen Überzahlspiel: Tyler Madden kann den schönen Querpass – trotz Direktannahme – jedoch nicht verwerten, da es an Präzision mangelt.
Minute 22: Gefährlicher Abschluss von Danny O’Regan aus halbrechter Position. Im Gegenzug fahren die Bayern einen schnellen Konter, aber die Endstation heißt Joacim Eriksson. Minute 25: Toor – die WILD WINGS gehen in Führung! Alexander Karachun befördert das Spielgerät durch die Beine von Florian Bugl und trifft zum 1:0. Minute 27: Kurz darauf legen die Hausherren nach und erzielen das 2:0! Auf Zuspiel von Sebastian Uvira und Mirko Höfflin, hält Eric Martinsson die Kelle rein, leitet das Hartgummi ins Netz ab und beschert seiner Mannschaft im eigenen Powerplay die doppelte Führung. Minute 29: Überzahlspiel Schwenningen: Kyle Platzer zieht im 1 gegen 1 Duell mit dem Straubinger Schlussmann den Kürzeren. Minute 30: Dieser 2 auf 1 Konter der WILD WINGS ist von ordentlich viel Tempo geprägt, doch am Ende kann Kyle Platzer das Zuspiel von Alexander Karachun nicht vollenden. Minute 32: Stephan Daschner platziert die Scheibe in der Fanghand von Joacim Eriksson. Minute 33: Und wieder wird der Schwenninger Goalie geprüft, doch auch der nächste starke Save verhindert den Anschlusstreffer. Minute 34: Eine Spielminute später muss sich Eriksson dann aber geschlagen geben. Filip Varejcka setzt die Scheibe exakt ins Lattenkreuz und lässt dem Schwenninger Schlussmann keine Chance. 2:1 lautet somit der neue Spielstand. Minute 37: Die Tigers drücken weiter aufs Gaspedal. Dieses Mal ist es Tim Fleischer, der Eriksson zu einer schnellen Parade mit der Schulter zwingt. Am Ende landet die Scheibe über dem Kasten. In derselben Spielminute erzielt Tim Gettinger in seinem ersten Spiel am Neckarursprung beinahe das 3:1, indem er am linken Pfosten lauert und aus einem spitzen Winkel abschließt.
Minute 42: Dem Abschluss von Filip Varejcka mangelt es etwas an Präzision. Minute 48: Linus Brandl befördert die Scheibe mit einer extrem hohen Geschwindigkeit an die Latte! Daraufhin bleibt Florian Bugl im Duell gegen Zach Senyshyn auf der anderen Seite des Eises standhaft und kann somit dem vielversprechenden Gegenangriff ein Ende setzen. Minute 52: Yes, die Hausherren stellen ihren 2-Tore-Vorsprung wieder her und bringen so zumindest etwas Ruhe in die Schlussminuten. Tyson Spink platziert das Spielgerät im linken oberen Eck und verbucht den zweiten Powerplay-Treffer des Abends auf seinem Konto. Minute 57: Tyson Spink macht da weiter, wo er aufgehört hat, lauert am rechten Pfosten, schiebt die Scheibe zum 4:1 über die Linie und schnürt somit seinen Doppelpack! Das dürfte die Entscheidung gewesen sein.
Die Wisehockey Stats.
Die Stimme zum Spiel.
Sebastian Uvira „Es war viel harte Arbeit und eine Willensleistung heute. Im ersten Drittel waren wir nicht so gut, aber ab dem zweiten Drittel hatten wir mehr Beine. Es fühlt sich definitiv gut an, wenn man der Mannschaft helfen kann – auch mit Pässen – wichtig ist aber, dass wir heute zuhause gegen den Ersten drei Punkte geholt haben. Wir haben tolle Fans und ich glaube, dass sie heute ein tolles Spiel gesehen haben. Darauf kann man aufbauen. Wir haben in den letzten Spielen zwar Punkte geholt, aber es waren nicht unsere besten Spiele. Heute mussten wir defensiv ein bisschen besser spielen als in den letzten Partien und das haben wir in den letzten 40 Minuten auch gemacht.“
Die Bildergalerie.
Der Ausblick.
Bevor der Spielplan drei Heimspiele in Folge aufweist, müssen sich die Neckarstädter zunächst zweimal auf fremdem Eis beweisen. Hierfür reisen die WILD WINGS zum Wochenabschluss nach Köln, wo sie am Sonntag um 18 Uhr auf die Haie treffen. Kommenden Dienstag warten dann die Nürnberg Ice Tigers auf das Team von Steve Walker. Eröffnungsbully im benachbarten Bundesland ist um 19:30 Uhr.